18 February 1881, Letter from Johann Peter Frautschi to his brother Christian Frautschi
University of Wisconsin-Madison. Max Kade Institute. Frautschi
Letters (MKI/Frautschi3/JP1881G)
Electronic version: http://frautschi-letters.mki.wisc.edu/let/JP1881/JohannPeter1881.html
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<head>From To Date</head>
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Mr. Christian Frautschi<lb>
Elisabeth, Mn.<dateLine><date value=1881-02-18"></date>18
February 1881.</dateLine>
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Dear Brother,<1b></p>
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I received your letter and was happy to hear that you and your
family are healthy and doing well. I also thank you for the news
from Peter Jakobs; I also often thought of them too, what they
are doing and whether the old father is still alive. I am not
very surprised that their circumstances are not the best; there
are not enough such people here, who, after getting their land,
160 acres of land free under the Homestead Act, now have many
debts and are still poor and have to mortgage the land to pay
their debts. <lb>
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<p>
To be sure, for many it is the result of the locusts of the past
years or they lack good fortune. Some also lack a love for work,
but are instead proud, wasteful and prone to drink and so on.
Then there are also those who make headway, especially the Norwegians
and Pomeranians.<lb></p>
<p>
I have also had no news from Brother Johannes in Sa. for a
year, but have heard from my father-in-law. He wrote us that
Christian Schozser was basically quite rich and also married
a rich party; Böbeli Sem married Johan Jakob Frautschi's
daughter, and also Johannes Häfti and several others came
to America with wife and children: the first two because of debts,
but I now I do not know in which town they live.<lb></p>
<p>
As for us, I can write to you that we are doing well. We had
a rich harvest and enough food, clothes but also work, and at
the present we are also healthy, but during the last year we were
often reminded of the saying (Without me you can do nothing).
And how easily we are whisked away from living. Last summer I
had to help dig a grave and fill it up. The deceased was a young
man of 35 years. And, as you wrote, our children are already
take the place we just recently had, and we are becoming old without
knowing it. Our children went to the English school last spring
and fall for about 4 months; they have to walk for an hour. In
the winter it is too far and too cold and in the summer there
is no school. So their schooling will be insufficient.<lb></p>
<p>
Last year we got the train, so it now only stops two hours [from
here?]. I do not know what else to write you.<lb></p>
<p rend="indent1">
Everyone here sends you warm greetings. <lb></p>
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Johan Peter Frautschi<lb></signed>
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<head> From To Date</head>
<opener>
Mr. Christian Frautschi<lb>
Elisabeth, Mn. <dateLine><date value="1881-02-18"></date>18
Februar 1881.</dateLine>
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Werther Bruder <lb>
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Deinen Brief hab ich richtig erhalten und freute mich zu warnehmen
daß du und die deinigen gesund seid und es euch wohl gehet.
Auch danke ich dir für die Nachricht von Peter Jakobs ich
dachte auch oft an sie was sie thun werden und ob der alte Vater
noch leben werde. Es nimmt mich auch nicht Wunder wenn ihre Verhältnisse
nicht die besten sind es hat hir auch genug solche Leute die
wenn sie schon das Land in Heimstätenrecht 160 Acker Land
umsonst gekriegt jetzt veile [sic!] Schulden haben und noch arm
dabei sind und welche das Land den Schulden überlassen müßen.
<lb></p>
<p>
Freilich ist es für veil [sic!] die Folgen von den Heuschrecken
der früheren Jahre oder es fehlt ihnen das Glück. Manchen
fehlt auch die Arbeitslust dagegen aber Hoffart und Verschwendung
und Trunksucht und so weiter. Es hat aber auch solche die vorankommen
besonders die Nordweger [sic!] und Blatteusche [=Plattdeutsche??]
<lb></p>
<p>
Von Bruder Johannes in Sa[?] habe ich auch schon ein Jahr
lang keine Nachricht aber von meinem Schwiegervater derselbe schrieb
uns daß Christian Schozser im Grunde wohl reich war und
auch sich reich verheiratet hat so auch Böbeli Sem wo Johan
Jakob Frautschis Tochter hat und auch Johannes Häfti und
noch mehrere andere mit Frau und Kindern nach Amerika gekommen
sind die ersten zwei der Schulden wegen ich weiß nun aber
nicht in welcher Stadt sie sind. <lb><.p>
<p>
Was uns anbelangt so kann ich dir schreiben das[sic!] es uns
gut geht wir hatten eine reiche Ernte und genug Essen, Kleider
aber auch Arbeit und gegenwärtig sind wir auch gesund aber
im Laufe des verflossen Jahres wurden wir oft an den Spruch gewarnt
(Ohne mich könnt ihr nichts tun) Und wie leicht sind wir
von den Lebendigen weggeblasen letzten Sommer mußte ich
helfen ein Grab machen und zuschaufeln. der Verstorbene war ein
junger Man von 35 Jahren. Und wie du geschrieben hast unsere Kinder
nehmen nun schon den Platz ein den wir noch unlängst besasen
und wir werden alt ohne daß wir es wissen Unsere Kinder
waren letzten Frühling und Herbst etwa 4 Monat in die Englische
Schule gegangen sie haben eine Stunde weit zu laufen. Im Winter
ist es zu weit und zu kalt und im Sommer ist keine Schule Und
so mit wird die Schulbildung bei ihnen eine mangelhafte werden.
<lb></p>
<p>
Letztes Jahr hatten wir die Eisenbahn gekriegt so daß
sie jetzt zwei Stunden wie nur halt macht Ich weiß dir nichts
mehr zu schreiben. <lb></p>
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Hir lassen euch alle freundlich grüßen. <lb>
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<signed>Johan Peter Frautschi<lb> </signed></p>
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