April 25 to June 6 1905, Entries from Christian Frautschi's Diary for 1905
University of Wisconsin-Madison. Max Kade Institute. Frautschi
Letters (MKI/Frautschi3)
Electronic version: http://frautschi-letters.mki.wisc.edu/let/diary1905.html
Diary of Christian Frautschi - 1905 - Trip to Europe:
Tuesday Apr 25
Etwas trüber Tag
Wir traten früh morgen unsere Europareise an. Verließen
Madison um 6:10 a.m.erreichten Chicago um 10 a.m. besuchten Adolph
und verließen Chicago um 2:30 pm.
Besuch von Emil und Ida
Wednesday Apr 26
Schöner Tag
Langten in Buffalo an um 9 a.m. und besuchten die Niagara Falls
und verließen Buffalo um halb 6 p.m.
Thursday Apr 27
Morgens Regen, nachmittags aufheiternd schön
Wir erreichten N.Y. um 8 a.m. sahen die Bruklin [=Brooklin] Brücke
an, und besuchten Coney Island.
[over both pages Apr 28 and 29 on top:] Dampfschiff Philadelphia May ? Liebe Kinder. Entschuldigt mein Schreiben mit Bleistift, mein Fountan pen ließ ich zu Hause-, They are no good.
Friday Apr 28
Schönes Wetter
___ Briefe an Steamer Phil. Adreß erhielten wir, und wir
freuten uns sehr darüber.
Wir besuchten heute Broadway, Central Park, Grant's Tomb, Department
stores und andere Plätze.
Samstag
Von N. Y. möchte ich noch bemerken, daß wir sehr gut
bedient wurden. Wir bezahlten für 2 Zimmer für 2 Nächte
6 Dol. Gute reichliche Mahlzeiten erhielten wir für 20c bis
35c.
Vormittag 8 am durften wir Wohnung in unserem Schiff nehmen. Unser
Gepäck wurde in unser unsere Zimmer gebracht. Um halb 10
wurde unser S. losgelassen, u. fort segelte es. Eine rauhe kalte
Luft & Regen nöthigten uns größten Theils
während des Tages im Schiffs Parlor mit gepolsterten Sitzen
zu verbringen, ein Deck Chair den ich für Mama für 1
D. gerentet habe konnte heute nicht gebraucht werden. *
Um 12:30 p.m.hatten wir ein gutes Mitageßen um 6 Uhr Supper
nächsten Morgen 8 am Breakf.. Die Mahlzeiten sind reichlich
u. gut gebacken od. gebraten, gerade so wie ich es liebe, freilich
meine beßere Ehehälfte würde es verbrannt nennen.
Unsere Ansichten hierbei harmonisierten nie so recht, doch da
wir nun einmal mit einander leben mußten, soº [cont.
see below: ºversöhnten wir uns]
Saturday Apr 29
Trübes kaltes Wetter Regen und Nebel.
*Ein dichter Nebel umfing uns, so daß das Schiff während 4 Stunden zum Stillstand mußte gebracht werden.
[see above: ºleben mußten, so º]versöhnten
uns nur immer so weit, daß wir so leidlich miteinander auskommen
konnten. Der Speise Saal hat gepolsterte Sitze. Die Bedienung
ist vortrefflich. Sonntag, der 30. April war trübe und regnerisch
jedoch nachmittags wurde die Luft wärmer und erfrischend.
Vormittag hatten wir Got[tes]- Dienst. Kajute [=Kajüte] In
Ermangelung eines Geistlichen leitete der K.[apitän] den
selben nach dem Ritus der engl. Staatskirche, und bestand in abwechselnden
Lesen heil. Schrift, Gebeten, bekennen des christlichen Glaubens,
und Gesängen unter anderem "Fels des Heils mir aufgethan".**
Es that mir sehr leid daß die Mammi heute bedeutend mit
der Seekrank.[heit] zu leiden hatte
** Ein ____ Anzahl junger Matrosen nahmen thätigen Antheil
am Gottesd.[ienst]
Sunday Apr 30
Trübe und regnerisch. Abends etliche Sonnenblicke.
Wohnte dem Gottesdienst bei auf dem Schiff Philadelphia
Dieser Monat war meistens unfreundlich
Monday May 1
Trüber Tag mit Sturm und Regen
Tuesday May 2
Trüber stürmischer tag, mit Regen und etlichen Sonnenblicken. Die meisten Passagiere leiden an der Seekrankheit.
Wednesday May 3
Schöner Tag
Heute sahen wir in weiter ferne etliche Schiffe.
Thursday May 4
Schöner Tag
Sahen mehr Schiffe
Friday May 5
Schöner Tag
Sahen noch mehr Schiffe
Abends hatten wir ein Schiffskonzert
Saturday May 6
Schöner Tag
Wir sahen heute Mittags Land. Bischoffs Insel, mit Festungswerken.
Sahen eine große Menge Fischerboote und andere Dampf und
Segelschiffe. Zahllose weiße Vögel "Enten".
Hielten um 5 p.m. an bei Plymouth. Eine bedeutende Anzahl Passagiere
verließen uns. Nächsten Morgen um 6 a.m. verließen
uns noch mehr in Cherburg, France.
Sunday May 7
Schöner Tag
Landeten in Southampton um 11.30 a.m.A fast train brougt us in 2 hours to London, 78 miles. After we found ein passendes Hotel, für Schlaffen und Frühstück bezahlten wir 14 Schilings für 4 ____ für Mittagessen 7 Sch für Abendessen 4 Sch. Von 3 bis 7 Uhr besuchten wir bei schönsten Wetter eine prachtvolle ___ Gebaüde und Gärten.
***
London hat die prachtvollste Architektur mit reichlich verzierten
Gebäuden die ich je gesehen habe aber sie sehn _____ schmutzig
und von Ruus [=Russ] geschwärzt
aus. Die Strassen hingegen sind prachtvoll, sehr eben mit Holzblöcken
gepflastert, die breiten Seitwalk mit 2 Fuss breiten Steinplatten
zusammengesetzt. Die Strassen bahnen sind nicht allgemein [=öffentlich,
sondern privat?] Die Busses nehmen die Passagiere auf.
2 Treppen führen auf das Dach des grossen Wagen u.man hat
von dort eine schöne Aussicht auf die Stadt *
* [previous page]
Ebenso sind welche prachtvolle El. Buse wägen mit solchen
___ Gallerien eingerichtet.
Die Gärten sind prachtvoll.
Monday May 8
Schöner Tag
Montag abends.
Um 7 P.m. verliessen wir London und fuhren mit dem Zug nach der
70 Meilen entfernten Stadt Halwick. Dort nahmen wir den Steamer
und fuhren durch den englischen Canal nach der 90 Meilen entfernten
Stadt Antwerb. Um 9p.m. Dienstag kamen wir dort an. Im Königreich
Belgien - Hier sprechen sie die flämische Sprache. Das französische
Geld ist hier im Gange, die Strassen sind gepflastert mit Steinen.
Die breiten Fusswege Sidewalks sind zusammengesetzt mit 12 zölligen
Steinpflaster die Strassenbahnen sind die selben wie in den Ver.
Staaten. Nachdem wir uns die prachtvolle Stadt angesehen hatten,
nahmen wir den Zug 7 P.m. abends für nach der 750 Meilen
entfernten deutschen
Reichshauptstadt Berlin zu gelangen. Wir fuhren eine Strecke durch
so ______ Gebiet. An den Grenzen Holands u. Deutschlands wurden
unsere "wie auch unserer Mitreisende" Trunks in Bahnhoff
gebracht, wir wurden zum Aufschliessen derselben aufgefordert,
da
sich aber nichts Zollbares vorfand durften wir unsere Reise ungeschoren
fortsetzen. [cont. next day]
Tusday May 9
Schöner Tag
[cont. from May 8] Um 9 a.m. Mittwoch kamen wir in Berlin an.
Hier sieht man keine Wolkenkratzer, aber auch keine hölzernen
Wohnhäuser, denn sie werden nicht erlaubt zu bauen. Waren
wir schon erstaunt über die Schönheit Antwerbens, noch
_____ über Berlin, und es wundert mich gar nicht, dass Bischoff
Escher gesagt, Berlin sei die schönste Stadt der Welt. Die
massiv solliden [=soliden] reichlich verzierten
Steinhäuser ______ monumentale Denkmäler, Reichstagsgebäude,
Kaiserpalast und und tausende anderer Gebäude, Bilder Gallerien,
Gärten sind prachtvoll. Die meisetn Strassen sind mit Asfalt
gepflastert Die Strassenbahn Wagen sind wie bei uns in Mad. Aber
was meine Gefühle fast überwältigte waren die kaiserlichen
Grabdenkmäler. Da sieht man nichts von patriotischen Prahlereien
ihrer Heldenthaten
Wednesady May 10
Schöner Tag
Es befinden sich hier 4 Grabdenkm. das erste das der Königin Luise. Ihre Frömmigkeit ist rühmlichst bekannt. Sie starb im Jahre 1810 im Alter von 34 Jahren*, sie verzehrte sich im Dienste des Herrn *mit den Worten , Ich lege meinen Kopfen zu den Füssen meines Heilands. Ein anderes Grabdenkmal ist das ihres Ehegemahls, ein 3. das des K. W. I. [Kaiser Wilhelm I.] und seier Gemahlin. Nichts als biblische Inschriften von Verheiss[ung] Gottes verzieren den schönen Doom. Unter anderen "das Blut Jesu C.macht uns rein von aller Sünde Br. Bühren sagte zu mir dieser diene viel zur Befestigung des B. Glaubens. Wir fanden Br. Bühren schon vormittags in seiner Wohnung. Er war sehr freundschaftlich, für uns ein bereitwilliger u. wertvoller Führer durch die Stadt. Er zeigte uns natürlicher Weise auch unsere neu Kirchg. und das Diakonissenheim der Schwestern.
Thursday May 11
[on top of the page]*In Zürich waren wir 1 Nacht*
Schöner Tag
*In Serelen waren wir 3 Nächte* Prediger Richter wohnt
bei der Kirche. Berlin hat 2
Mil. Einwohner. Donnerstag abends 6:50 kauften wir unsere Tickets
direct nach Zürich. Wir erreichten Strasburg Freitag um 10
a.m. und erhielten 4 Stunden Zeit um etwas von der Stadt anzusehen
unter anderem die weltberühmet Uhr der zwölf Aposteln
in dem
prachtvollen Münster. Um 5 P.m. erreichten wir Basel, und
eine u. halbe Stunde später fuhren wir weiter und kamen sehr
ermüdet um 9 P.m. in Zürich an. Bis jetzt waren wir
durch die Witterung sehr begünstigt. Sunn/ Um 2 Uhr nahmen
wir Generalabonement (Zürichter Ticket) gut für 15 Tage)
und abends 7 P.m. wurden wir von m. alten Verwanten in Serelen
sehr freundlich aufgenommen. Sonntag. 10 a.m. wurden wir in der
schönen Kirche angefüllt mit andächtigen Zuhörern,
Gesang begleitet mit einer grossen Pfeifen Orgel begrüssst.
Eine gute Predigt erquickte unsere Herzen. Nachmittags weideten
wir unsere Augen an dem majestätisch Himmel___ ______ Alpen
die an Sonntag mit frischen Schnee bedeckt wurden. Wir machten
Vorübungen im Ersteigen der Berge --
Friday May 12
[on top:] Schöner Tag
Die Mamma erfreute sich sehr an dem Genußdieser Tage. Montags 8 a.m. fuhren wir mit der Bahn nach Chur und [rgaty?] und besuchen nur die großen großen Natur Wunder, und mein Bruder meinte sie übertreffen noch die Niagara Fälle. Abends langten wir sehr ermüdet in Serelen an.
Saturday May 13
Morgens Regen
Sunday May 14
Angenehmer Tag
Wohnten dem Gottesdienst in Serelen bei. Nachmittags machten wir Ausflüge in Serelen.
Monday May 15
Angenehme Witterung.
Besuchten Chur. Ragatz und Trübach.
Tuesday May 16
Angenehmer Tag
Heute sind es drei Wochen seit wir Madison verließen.
Wir nahmen Abschied von Serelen. Besuchten St. Gallen u. Winterthur
u. kamen Abends 7 P.m. in Zürich wieder an.
St. Gallen hat 35.000 Einwohner, Chur 11.000, Ragatz 2000
Versende meinen Brief an die lieben Kinder. Versetzung [=Fortsetzung?]
wird mit Beschreibung von Zürich anfangen.
Schreibe ___ hier
In Zürich hatten wir Prediger von Siebenthal (Pr. unserer
Kirche), gebürtig aus Saanen zum Führer. Zürich
hat 160.000 Einwohner. Es ist eine sehr schöne Stadt. Wir
besuchten dort unter anderem ----würdigthe[n] auch das Eidgenößische
Museum, was außerordentlich interßant war.*
Wednesday May 17
Schöner Tag, abends dann Blitz und Regen In Zürich
* und besahen auch den Vetli Berg, Es nahm uns 4 Stunden hin und her, mit der Bahn und zu Fuß. Und hatten eine herliche Aussicht
Thursday May 18
[on top:]*Zürich 2 Nächte oder in allem 3 Zimmer
7 Fr.[anken]
*Mailand 1 Nacht Zie.8
Morgens Regen, nachher aufheiternd schön
Donnerstag.-
Verließen Zürich um 9 Uhr und fuhren dem Züricher
See und auch dem Zuger See dan[n] weiter über Schwyz, BrunnenFlüelen
und Kamen in Göschenenum 12:05 P.m. an wo wir Mittag speisten,
dann fuhren wir durch den Gotthard Tunnel, welcher 8 Meilen lang
ist. Es nahm den Zug bei schneller Fahrt 21 Minuten durch zu fahren.
Wir fuhren an diesem Tage durch etwa 30 Tun.[nel]. Wir fuhren
dann weiter bis Chiasso. Grenze von Schweiz und Italien, und weiter
bis Mailand. Dort besuchten wir den Malteser Kirchhoff Wir sahen
dort hunderte von Grabkapellen und Monumenten was jedes tausende
Dol. gekostet hat. Wir besuchten auch den Dom und andere Sehenswürdigkeit.
Mailand hat eine halbe Million Einwohner
[Thursday May 18]
Freitag den 19. 2 P.m. verabschiedeten wir uns von Mailand. Um 9 P.m. kamen wir an in Luzern
Friday May 19
[on top of page:] Luzern 1 Nacht Zimmer 8 Fr.
Vormittags sehr schönes Wetter in Mailand. Abends etwas Regen in Lucern [sic!]
Saturday May 20
Abwechselnd schwacher Regenfall und Sonnschein
Den 20. Mai . fuhren wir mit dem Dampfboot den Vierwaldstätter See an einer Anzahl Dörfer vorbei, stiegen bei der Sistorische [?] ______ aus und wanderten etwa 4 Meilen zu Fuss den _______ vorbei bis nach Flülen[?]. Sahen viele grossartigen Natur Herrlichkeiten u. reisten mit dem Schiff zurück nach Lucern. Um 4 P.m. verliessen wir Lucern, u. fuhren mit der Bahn den Vieren___ und den Sarnen See entlang und über den einzig grossartigen Brünig [?] mit der Zahnradbahn u. landeten beim Brimzer See. Hier mussten wir nochmals das Dampfboot nehmen, bis Interlaken, wo wir um 9 P.m. ankamen.
Suday May 21
[on top:] Interlaken 2 Nächte - Zimmer 6 Fr.
Sonnschein und Regen
Besuchten den Predigtgottesdienst von Prediger Müller in
unserer Kirche in Interlachen [sic]
Schrieb den Kindern die Erlebnisse des heutigen Tages.
Monday May 22
[on top:]* Bern 1 Nacht Zimmer 6 F.
" 1 "
Morgens liebliche Witterung.
Nachher trüb und Regen
Wr verliessen Interlaken um 8 Uhr a.m. besuchten Herr Stämpfli
um 11:50 nahmen wir den Zug und kamen um 1 P.m. in Bern an.
Besuchten Prediger Murers und Schweingrubers, welche leider abwesend
waren.
Tuesday May 23
[on top:] Lausanne 1 Nacht Zimmer 7.40 /macht 2
" 1 "
Wind und Regen und sehr kalt
Heute 8 a.m. nahmen wir den Zug und reisten direkt
nach Genf um 10 a.m. kamen wir an. wurden von unseren Verwandten
Pricams sehr freundlich aufgenommen. Um 3 Uhr P.m. nahmen wir
dort Abschied, und erreichten
Lausanne mit dem Dampfboot um 6 Uhr wo wir übernacht blieben.
Genf hat 80 Tausend Einwohner.
Wednesday May 24
Grosse Kälte
Um 8 Uhr a.m. verliessen wir Lausanne und um 10:50 a.m. kamen
wir in Bern wieder an. Machten verschiedenen Einkäufe.
Thursday May 25
Angenehmer Tag
Besuchten den Bundespalast, das Münster - die Uhr, Bärengraben und andere Plätze - Bern hat 55 tausend Einwohner.
Wir verliessen Bern um 2 P.m. und kamen in Zweisimmen um 6 P.m. an. Nächsten Morgen fuhren wir um 9 mit der Post und kamen um 11 a.m. an in Saanen. nicht heute sondern am Freitag
Friday May 26
Schöner Tag
Wir erreichten Br. Gottliebs Wohnung in der Bissen Ama um 2 Uhr.
Saturday May 27
Schöner Tag mit schwachem Regenfall
Kamen an in Turnbach bei der Schwägerin um 2 Uhr Besuchten heute unsere alte ___
Sunday May 28
Sehr lieblicher tag Wohnten dem Predigtgottesdienst von Rev
[blank] bei am Gstand.
Dann gingen wir auf Besuch bei Herr von Siebenthal und hatten
bei Cousin Johann Hübli auf dem obern Bort ein gutes Mittagessen,
und eine angenehme Zeit, abends langten wir in Turbach wieder
an.
Monday May 29
Schöner Tag
Schrieb an die lieben Kinder in King St. an Emil Adolph. Herrn M. Seifert und Myss [?]
Tuesday May 30
Sehr lieblicher Tag
Wir besuchten unsere Cousins J. Benedickt und Siebenthal zum
Scheidbach, und seine Schwester Maria, besuchten ebenfalls Bendicht
von Siebenthal, auch den Grubi (mein Götti). Wir begaben
uns dann auf den Bachegg [?] Dort fanden wir vor dem Hause das
unser Vater im Jahre 1856 gebaut hatte 6 Kirsch u. 1 Apfelbaum
die wir Brüder in unserer Jugend, vielleicht vor 40 Jahren
gepflanzt haben sollen. Wir fanden nebst
andern von mir gemachten Möbeln und Fenster auch einen Schrank,
den ich ebenfalls vor etwa 45 Jahren gemacht hatte Alles ist noch
gut erhalten.
Wednesday May 31
Lieblicher Tag
Wir beuchten heute Herr Zumstein im Turbach und bhr [?] von Siebenthal. ___ dann Frau Lisie Welten an der Bachegg. Dann gingen wir in die Bissen zum Br. J. Gottlieb und blieben dort übernacht.
Die Witterung dieser Monate war mit einigen Ausnahmen unfreundlich und kalt.
Thursday June 1
Abwechselnd Sonnschein und Regen
Christ Himmelfahrt
Wir gingen mit Br. Gottliebs Familie in die Worsetz, dann auf den Berotzkenberg, wo wir ein gutes Mittageßen hatten und mit schönen Gesängen und Jodeln aufs Angenehmste unterhalten wurden. Abends kehrten wir zurück ins Turbachthal.
Friday June 2
Schöner Tag
Wir besuchten heute Neffe Johannes in seiner Vorsatz [?] dann
bh. V. Seibenthel (Gerbeis).
Erhielten einen Brief von Bertha und einen von Ida.
Saturday June 3
Schöner Tag, abends Regenfall.
Wir machten heute einen Besuch beim Neffen Bendicht Frautschi im Scheidhaus dann kamen wir in die Bißen zu Br. Gottlieb.
Sunday June 4
Schöner Tag mit Regen
Wir wohnten dem Predigtgottesdienst bei von Pfarrer Bäschlin in unserer alten Mutterkirche im Saanendorfe. Dann besuchetn wir Herrn von Grünigen, Sohn unserer Cousine Maria von Grünigen, Frautschi sel.[ig] Abends wohnten wir dem Brüderdorfe bei Jos. von Grünigen auf dem Bißenstalden bei. Es war ein segensreicher Tag.
Monday June 5
Schöner Tag
Heute besuchen wir J. Jakob Frautschi 89 Jahre alt und unsere CousineMariann Kohli-Frautschi in Windszillen. und unsere Cousine Kath Zwahlen, Frautschi und Marianne Renntaler-Zwehlen in Mordsung.
Tuesday June 6
Regentag
Wir gingen früh ins Saanendorf, und machten Einkäufe, und besuchten Herrn Karl Tanniger, ebenso Jos. von Grünigen auf dem Bißenstalden.